Spielsüchtig und homosexuell – von Beruf: Henker von Paris – Martin Schnick ließt aus seinem Roman „Madame de Paris“

Keine Frage, Henri-Clément Sanson, der letzte Spross der berüchtigten Scharfrichterdynastie, ist eine schillernde Randfigur der französischen Geschichte. Er machte seinen Geliebten zum Gehilfen, er verkaufte mehrmals das Beil, mit dem Marie Antoinette enthauptet wurde und verpfändete sogar einst die Guillotine, um seine Spielschulden zu bedienen. Im Jahr 1847 wurde er im Zuge des Skandals um den ebenfalls homosexuellen Justizministers Martin du Nord unerwartet aus dem Henkersamt entlassen.

„Madame de Paris“ erstellt ein tiefgründiges Psychogramm eines blutrünstigen Gewerbes und zeichnet zugleich ein Pariser Sittengemälde zur Zeit des Second Empire.

Content Warning: Gewalt. Es werden gewaltvolle Hinrichtungen aus Sicht eines Hänkers beschrieben.

Auf queer.de wurde ein Interview mit dem Autoren publiziert, in dem Hintergrundinfos stehen: https://www.queer.de/detail.php?article_id=55063

Diese Veranstaltung richtet sich an alle.

Die Veranstaltung ist auf Deutsch.

Das Queere Zentrum ist rollstuhlgerecht erreichbar (https://queeres-zentrum-goettingen.de/barrierefreiheit/).